Illegale Streaming-Seiten kommen immer mehr in Zugzwang, sprich: Einzelne der Anbieter, wie unlängst die Betreiber von „kinox.to“ und „movie4k“, befinden sich mittlerweile bereits gar auf der Flucht. Kaum eine populäre Nachrichten-Seite die nicht zumindest einmal im Monat diesem Themenbereich ein paar Zeilen widmet. Der Aufbau dieser News ist stets derselbe: Zunächst die neuesten Vorkommnisse, gefolgt von der Aufzählung diverser Webseiten, die gratis und legal Filme im Netz anbieten und schließlich die „Video-On-Demand“-Anbieter, die mittlerweile ohnehin schon jeder kennt, und die kommerziell Filme zum Download anbieten.
„flimmerspiegel“ ist keine Nachrichtenseite, daher kann ich Dir hier nichts Neues berichten und auch die beiden anderen Punkte möchte ich nur in äusserst kurzer und aufzählender Form schnell abhandeln. Das was ich hier vielmehr leisten will, ist das was in den anderen Berichten meist auf der Strecke bleibt und eigentlich diese Artikel oft bezüglich ihres Informationsgehalts auch sinnlos erscheinen lässt. Die Alternativen zu „kinox.to“ werden nämlich zunächst zumeist tendenziell hoch gepriesen, oder zumindest hat man das Gefühl, man würde das tun, letztlich lässt man jedoch den Filmfan zu Hause, abgesehen von der Nennung der Seiten, völlig im Stich. Der Besuch dieser alternativen Gratis-Anbieter stellt sich nämlich dann als doch sehr ernüchternd heraus. Zu 99,9% findet man auf diesen Seiten schlechte bis grenzwertige B- wenn nicht gar C-Movies, die vielleicht noch vom Cover her viel versprechen, sich beim Betrachten derselben allerdings als reine Zeitverschwendung herausstellen. Man hat fast den Eindruck, dass die Nennung dieser Webseiten nur dazu dient, enttäuschte Konsumenten letztlich doch wieder nur in die Hände von „Netflix und Co.“ zu treiben, die ja stets in diesen Artikeln auch gleich danach genannt werden. Tatsächlich lässt sich in den Weiten des Mülls dieser Gratis-Film-Anbieter aber doch das ein oder andere Juwel entdecken, aber die Wenigsten wissen, welche das sind, und auch die Wenigsten werden diese überhaupt finden.
Nach dem Aufzählen der diversen Anbieter möchte ich Dir also meine persönlichen Top 10 dieser Gratisfilme vorstellen. Da ich viele dieser Filme jedoch bereits vor Jahren gesehen habe, wird es dazu – zumindest jetzt noch nicht – keine ausführlichen Reviews geben, stattdessen werde ich vielmehr aus meiner Erinnerung nur kurz über diese schreiben, sodass der Leser ausreichend Infos über die jeweiligen Filme hat. „Spoilerfrei“ sind diese Kurzbeschreibungen also schon mal auf jeden Fall.
kommerzielle Video-On-Demand-Anbieter:
Die bekanntesten unter diesen sind wohl Netflix, maxdome, amazon instand video, itunes und snap von sky. Neben diesen drängen jedoch auch noch weitere, kleinere Anbieter auf den Markt, wie z.B. watchever, videoload, wuaki.tv, mediamarkt, videobuster, viewster, video unlimited und Warner VOD. Über die Qualität all dieser Anbieter kann ich leider nichts berichten, da der Autor dieser Zeilen schlicht bei keinem dieser Anbieter ist und noch viel weniger diese dann auch noch vergleichen könnte, allerdings gibt es dazu im Netz ohnehin einige Webseiten, wie z.B. diese: https://www.vetalio.de/video-on-demand
Warum ich dennoch diesen Punkt nicht aussparen wollte, lag vielmehr daran, dass der wohl beste Anbieter zumeist gar nicht erst genannt wird – wobei „Beste“ selbstverständlich relativ ist und klarerweise sehr vom eigenen Filmgeschmack abhängig ist. Wer auf große Hollywood- und Blockbuster-Produktionen steht, wird mit den oben genannten „Netflix und Co.“-Anbietern wohl am glücklichsten werden, wer jedoch große Klassiker, hochwertige Independent- und arthouse-Filme sucht, wohl eher weniger und schließlich wird der/diejenige ziemlich sicher dann auch verzweifeln, denn um dergleichen Publikum scheren sich die oben genannten Anbieter nur äusserst wenig. Die beste Seite für dergleichen Filmfans ist „mubi“, denn dort findet man nämlich gerade nicht jene Streifen, die im nahegelegenen UCI-Kinokomplex laufen, sondern eher jene der kleinen Programmkinos. Das Ganze hat allerdings einen (vielleicht nicht unwesentlichen) Hacken: nahezu alle Filme sind auf Englisch (bzw. in Originalsprache mit englischen Untertiteln)! Wer also dieser Sprache nicht allzu mächtig ist, oder beim Konsumieren von Filmen sich v.a. entspannen möchte, sie noch immer vielmehr als Unterhaltung, denn als Kunst sieht, wird hier neuerlich enttäuscht werden. Wer allerdings offen dafür ist, Filme auch in der Originalsprache zu sehen, wird hier ein regelrechtes Paradies vorfinden, denn viele dieser Filme sind sonst überhaupt nirgends zu finden, weder bei den anderen großen Anbietern, noch auf DVD im deutschsprachigen Raum, noch auf den illegalen Plattformen. „mubi“ ist also auf jeden Fall einen Blick wert! (es gibt auch mubi-Apps, sogar eine für die Playstation3)
legale Anbieter von Gratisfilmen:
Dennoch… bei all den oben gerade Genannten muss man Geld ausgeben, bevor man überhaupt etwas zu Gesicht bekommt. Interessanter erscheinen dahingehend die Anbieter, die ohne Entgeld ihr Angebot ins Internet gestellt haben. Die drei grössten und bekanntesten Anbieter im deutschsprachigen Raum sind wohl MyVideo, Clipfish und Netzkino. Im Großen und Ganzen bieten alle 3 aber leider auch dieselben Filme an, nämlich jene, deren Copyright-Lizenzen abgelaufen sind oder freigegeben wurden und alle drei Anbieter scheinen sich gegenseitig wohl auch dahingehend zu inspirieren, was man ins Angebot nimmt. Die Aufmachung aller drei Webseiten ist ziemlich professionell und der Aufbau unterscheidet sich nur in Nouancen (z.B. bietet Netzkino einen Reiter an, mit dessen Hilfe man die Filme auch z.B. nach „Arthouse“ oder „Queer“-Cinema aussortieren kann). Die Covers scheinen zum Teil sogar extra für die Seiten gemacht worden zu sein, was zwar oft sehr schön aussieht, aber letztlich nur der typischen B-Movie-Filmindustrie-Strategie entspricht, nämlich nichts anderes gewährleisten soll als den Konsumenten zu täuschen. Diese Film-„Cover“ sehen nämlich oftmals viel hochwerter aus, als der Inhalt schließlich einlösen kann bzw. sie sehen z.B. auch neuer aus, als sie tatsächlich sind. Manches Mal bekamen die Filme gar einen neuen Titel oder ihre Titel lehnen sich so sehr an große, bekannte Produktionen an, sodass viele in die Falle tappen und glauben es handle sich tatsächlich um diese Qualitätsprodukte aus Hollywood (Der „englische Patient“ wird dann z.B. schnell auch mal zum „amerikanischen Patienten“ usw.). Alles Strategien, die man auch schon aus der Videothek kennt, nur dass man dort eben dafür auch noch zahlen musste. Dass es aber auch auf diesen Plattformen durchaus ein paar wenige gute Filme zu entdecken gibt, dazu später mehr.
Hier nun die Aufzählung einiger Gratis-Anbieter im Netz: MyVideo, Clipfish und Netzkino wurden ja schon genannt. All diese haben auch Apps für Smartphones und Tablets im Angebot, der Letztgenannte ist jedoch ebenfalls auf YouTube zu finden – und YouTube ist natürlich überhaupt eine gute weitere Quelle für Gratisfilme, allerdings verschwinden dort auch sehr viele Filme sehr bald wieder, weil sie oft sehr bald wieder gelöscht werden. Wenn man über YouTube sucht, muss man allerdings überhaupt auch erst einmal den Titel des Films kennen und diesen im Suchfeld eintragen. Bis man auf diesen Weg also endlich einen gewünschten, guten Film findet, kann sehr viel Zeit vergehen. Das Abonnieren diverser Kanäle kann dabei zumindest schon ein wenig helfen. Da wie dort handelt es sich jedoch bei dem Angebotenen abermals um ca. 99% „Schrottfilme“. Folgende Kanäle auf YouTube sind diesbezüglich interessant: Netzkino, CiNENET Deutschland, webloadtv und Timeless Classic Movies. (Solltest Du weitere kennen, schreibe diese bitte in einen Kommentar zu diesem Beitrag!)
Die Top 10 der legalen Gratisfilme im Internet:
Natürlich handelt es sich bei einer solchen Reihung immer um eine höchst subjektive Auswahl. Tatsächlich wäre für jeden der Filme eine Nennung als Platz 1 legitim, es kommt schließlich auf die Vorlieben eines jeden Filmkonsumenten an, aber eine solche Reihung macht irgendwie Spaß und schließlich wird mir wohl zumindest spätestens bei Platz 1 jeder Filmfan dann auch Recht geben. Dass dieser Film gratis zu haben ist, ist überhaupt eine große Überraschung. Ausserdem möchte ich darauf hinweisen, dass ich auch noch mehr hochwertige Filme als diese 10 gefunden habe und ich auch in nächster Zeit noch weitere erst noch schauen muss, sodass diese Top 10 eigentlich nur vorübergehend von Bestand sind und in Zukunft möglicherweise noch weitere Artikel folgen werden, um eben auch neuere Entdeckungen vorzustellen. Mal schau’n! Ausserdem habe ich einige große Klassiker wie z.B. die von Hitchcock oder aber auch Western ganz bewusst ausgespart. Viele von diesen sind einfach auch schon zu bekannt und daher für den Leser weniger interessant. Auch diese werden dann wohl in einem seperaten Blogeintrag vielleicht noch besprochen werden. Darüber hinaus möchte ich an dieser Stelle auch noch einmal etwas in Erinnerung rufen, dass ich auch schon weiter oben geschrieben habe. Es handelt sich bei den folgenden Textabschnitten nicht um „Reviews“! Viele der Filme habe ich vor vielen Jahren gesehen, weiss deren Inhalt auch nicht mehr so genau und kann sie deswegen auch nicht genau besprechen. Ich schreibe also lediglich davon, was von der Story oder der Stimmung in Erinnerung geblieben ist, und wie ich den Film damals bewertet und empfunden habe. Diese kurzen Einführungen in die jeweiligen Filme sind also vielmehr als Anregungen zu verstehen, sodass Du Dir den einen oder anderen ansiehst. Nun aber wirklich zu diesen Top 10. Viel Spass!
Platz 10: „Russian Ark – eine einzigartige Zeitreise durch die Eremitage“ (2002) – Der Filmhistoriker- und Cineasten-Tipp.
Zugegeben! Die Top 10 mit einen Film wie diesen zu beginnen, ist äusserst mutig, denn das Wort „einzigartig“ im deutschen Zusatztitel muss man in der Tat Ernst nehmen. Der Film ist so speziell, dass er wohl nur einem äusserst geringem Teil der Filmliebhaber auch wirklich gefällt. Es ist weder ein amerikanischer Film, noch hat er eine durchgehende, verständliche Handlung. Darüber hinaus ist er auch noch äusserst langsam, wirkt auf einen herkömmlichen westlichen Betrachter irgendwie auch fremdartig und schließlich behandelt er auch noch 2 Themen, die nicht gerade für große Unterhaltung stehen, nämlich ein Museum (die Eremitage in St. Petersburg) und die Geschichte Russlands, welche episodenhaft nachgestellt wird, wie man das aus diversen kommerziellen TV-Dokumentationen kennt. Diese Passagen sind lose durch eine Person verbunden, die sich quasi während des Gehens durch die Räume auf eine Zeitreise im Winterpalast begibt. Der Film ist also KEIN Unterhaltungsfilm, keiner der jetzt unbedingt „Spaß macht“, vielmehr ist er etwas für Hardcore-Cineasten und Arthouse-Liebhaber, der jedoch darüber hinaus auch noch einen immens guten Ruf genießt.
Dieser Ruf gründet allerdings nicht nur darauf, dass er schön anzusehen wäre, oder dass die zwar auf historischen Vorkommnissen aufbauende, aber irgendwie doch surreale „Geschichte“ besonders interessant wäre, was beides jedoch durchaus auch(!) zutrifft, sondern vielmehr ebenso auf einem technischen Aspekt. Es ist derselbe Aspekt weshalb Hitchcocks „Rope (Cocktail für eine Leiche)“ immer wieder besprochen wird, nämlich, dass Hitchcock versuchte den Film möglichst so darzustellen, als wäre er in einzigen Einstellung (in einem einzigen „take“) gedreht. Tatsächlich beinhaltet „Rope“ jedoch 5 Schnitte, wenngleich diese irrsinnig gut „cachiert“ sind und dem Betrachter nur, wenn er/sie äusserst aufmerksam ist, auffallen. „Russian Ark“ treibt dies nun wirklich auf die Spitze! Der gesamte Film mit der Länge von 96 Minuten wurde in einem einzigen take „durchgezogen“, zeigt also keinen einzigen Schnitt und das ist filmhistorisch gesehen einfach schon ein irrsinnig interessantes Unterfangen. Der Kameramann lief also mit einer einzigen „Steady-Cam“ durch dieses riesige Gebäude und alles was geschah und zu sehen ist, musste richtig ge“time“t werden. Man muss sich nur vorstellen, was das auch an Vorbereitung bedurfte, sodass alle Schauspieler und Statisten (von denen es in einer Szene z.B. an die 100 gab) zum richtigen Zeitpunkt, am richtigen Ort auch die richtige Handlung ausführen. EIN Fehler, und wäre dieser bei Minute 78 passiert: man hätte wieder von ganz vorne beginnen müssen – einfach unglaublich, dieses Unterfangen!
Eine weitere Besonderheit ist, dass man selbst der Besucher der Eremitage ist. Wie man dies aus Computerspielen kennt, ist man nicht nur stiller Beobachter, den die anderen nicht sehen, sondern man verfolgt alles vielmehr aus der „Ego-Perspektive“. Man selbst ist die Kamera – und eine vor Ort existierende Person.
Der Film ist vielleicht weniger unterhaltsam, wie ein Mainstream-Standard-Film um 20:15, aber aus filmhistorischer Sicht bedeutend. Wer es allerdings durchsitzt, kann – wenn er schon keinen „künstlerischen Genuss“ daraus zieht – zumindest angeben einen Film gesehen zu haben, der keinen einzigen Schnitt aufweist. Ich muss zugeben, direkt nach dem Betrachten des Films war ich gar kein SO großer Fan des Films, aber ich bin froh, ihn gesehen zu haben und viel später lernte ich diese Erfahrung von damals doch sehr zu schätzen. Dennoch nur eine Empfehlung für Cineasten und „Standhafte“, aber es ist ein Film, der wegen seiner Aussergewöhnlichkeit, einfach hier auch genannt werden musste. Schließlich ist es aber auch aus anderen Gründen nachvollziehbar, warum der Film von Manchen so geliebt wird. Wer allerdings bereits nach 10 Minuten erkennt, dass er/sie damit nur wenig anfangen kann, kann auch getrost abschalten, denn der Film bleibt im Wesentlichen dann auch so. (Bewertung: von 6/10 bis 9/10, je nachdem was man sich von einem Film erwartet)
Hier der Film (Auf YouTube findet man auch eine Version in Russisch mit englischen Untertiteln! Das war die Version, die ich damals gesehen habe, daher weiß ich nicht, wie gut oder schlecht die deutsche Synchro ist):
http://www.netzkino.de/arthousekino/russian-ark-eine-einzigartige-zeitreise-durch-die-eremitage.html
sollte der Link nicht mehr funktionieren, probiere einen anderen Anbieter (Netzkino, myvideo, clipfish, youtube), denn meistens bieten alle 3 denselben Film an! Ausserdem ist es gut möglich, dass der Film auf YouTube auch noch in Originalsprache zu finden ist. Ich habe allerdings stets eine deutsche Sprachversion verlinkt.
Platz 9: Charade (1963) – der „leichte Unterhaltungs“-Tipp.
Viel leichter zu konsumieren ist da schon Charade, ein Film aus dem Jahr 1963, der mit so illustren Stars wie Cary Grant, Audrey Hepburn, Walter Mathau und James Coburn aufwarten kann. Es ist ein Film, der einfach Spaß macht und aus Versatzstücken einer Kriminalkomödie, einer Screwball-Komödie und eines Agentenfilms zusammensetzt ist. Es ist aber v.a. auch ein Film, der durch seine überraschenden Wendungen immer wieder aufs Neue zu überraschen weiß. Wer Screwball-Komödien und Alfred Hitchcock-Filme mag, sollte hiermit seine Freude haben, auch wenn Hitchcock nicht der Regisseur war, sondern lediglich ganz offensichtlich nur Pate stand. Wäre es ein Hitchcock, so würde er wohl zu seinen besseren, wenn nicht gar besten (5-10?) Werken zählen. Empfehlenswert! (8/10 Punkten)
http://www.myvideo.de/filme/charade-m-7966599
sollte der Link nicht mehr funktionieren, probiere einen anderen Anbieter (Netzkino, myvideo, clipfish, youtube), denn meistens bieten alle 3 denselben Film an! Ausserdem ist es gut möglich, dass der Film auf YouTube auch noch in Originalsprache zu finden ist. Ich habe allerdings stets eine deutsche Sprachversion verlinkt.
Platz 8: Machuca, mein Freund (2004) – der links-politische Südamerika-Tipp.
Der Film handelt von einer Kinderfreundschaft in Chile der 70er-Jahre vor dem Hintergrund des „rechten“ Putsches gegen den gewählten, sozialistischen Präsidenten Allende. Allendes Vorstellung einer sozialen Gerechtigkeit spiegelt sich in dieser Freundschaft der beiden Kinder aus sozial-unterschiedlichen Schichten wider. Ein sympathischer „coming-of-age“-Film mit eindeutig politischer Aussage. Wer sich selbst als politisch eher links-gerichtet versteht und auch einen Hang dazu hat, sentimental auf seine Kindheit zurückzublicken, sollte an diesem Film seine Freude haben. (8 oder gar 9 von 10 Punkten, je nach Anfälligkeit bezüglich der oben genannten Aspekte)
http://www.myvideo.de/filme/machuca-freund-m-7641437
sollte der Link nicht mehr funktionieren, probiere einen anderen Anbieter (Netzkino, myvideo, clipfish, youtube), denn meistens bieten alle 3 denselben Film an! Ausserdem ist es gut möglich, dass der Film auf YouTube auch noch in Originalsprache zu finden ist. Ich habe allerdings stets eine deutsche Sprachversion verlinkt.
(ich habe ein anderes, wohl älteres „cover“ gewählt, da dieses viel besser zur Stimmung und dem Stil des Films passt. Die Internet-Anbieter des Films verwenden meist ein neueres Motiv, das aussieht als würde es sich um einen normalen Horrorfilm handeln. Davon also nicht abschrecken lassen, sollte das Cover dann anders aussehen!)
Platz 7: nuit noir – die schwarze Nacht (2005) – der Tipp für David Lynch-Lieberhaber.
„Nuit Noir“ ist wiederum neuerlich etwas äusserst Spezielles! Dieser Film kann eigentlich nur einer überaus kleinen Gruppe an Filmliebhabern empfohlen werden, ist aber für diese dann auch ein kleiner Juwel und Geheimtipp. Voraussetzung um diesen Film mögen zu können, kann auf einen recht einfachen Nenner gebracht werden: Magst du Filme von David Lynch, oder nicht? Wenn nicht, dann lass die Finger hiervon, wenn doch, dann sieh in dir an. Es ist nicht so, dass dies ein David-Lynch-Clone wäre, aber die Erzählweise, die Art wie die Handlung voranschreitet hat dann doch sehr viel mit dem Meister des neueren, surrealen Kinos gemeinsam. Er sieht „cool“ aus, hat eine Stimmung als wäre es eine Kafka-Verfilmung und ist einfach nur faszinierend. Ich glaube nicht, dass diesen Film Viele kennen, aber er ist für dieses, ganz spezielle Publikum auf jeden Fall einen Blick wert. Geheimtipp für „Eingeweihte“ ^_^ (9 von 10 Punkten für Lynch-Liebhaber. Alle anderen: Lasst die Finger davon!)
https://www.youtube.com/watch?v=epdk7KHMXUs
sollte der Link nicht mehr funktionieren, probiere einen anderen Anbieter (Netzkino, myvideo, clipfish, youtube), denn meistens bieten alle 3 denselben Film an! Ausserdem ist es gut möglich, dass der Film auf YouTube auch noch in Originalsprache zu finden ist. Ich habe allerdings stets eine deutsche Sprachversion verlinkt.
Platz 6: Karakter (1997) – der europäische Film-weniger Cannes, vielmehr Auslands-Oscar-Tipp
Irgendwie weiss man schon vorher, welche der europäischen Filme den Auslandsoscar gewinnen werden, zumindest war das bis in die 90er-Jahre nahezu immer an einem bestimmten Schema orientiert: Der Film muss v.a. „fett(!)-episch“ sein. Wenngleich der niederländische Film vielleicht kein eindeutiger Vertreter dieses episch-fetten Films ist und auch diese Beschreibung der Formel nur ungenügend mit diesen wenigen Worten anskizziert werden kann, so hat er doch einen leichten Hang dazu. Es ist irgendwie ein Spagat aus anspruchsvollem, europäischen Kino und einem Unterhaltungswert, der keineswegs zu kurz kommen darf. Das macht den Film aber gleichzeitig keineswegs nun schlechter. Inhaltlich geht es um eine Beziehung zwischen einem Sohn und dessen machtgeilen, despotischen leiblichen Vater, den der Sohn jedoch eigentlich nur kaum kennt. Zugegeben, es ist nicht immer ganz nachvollziehbar, warum sich die beiden so hassen, oder was sie dazu bringt, so zu handeln, aber andererseits macht dieses Unausgesprochene auch einen gewissen Reiz des Films aus. Vor allem ist der Film aber optisch, schauspielerisch und atmosphärisch beeindruckend. Wer Filme mag, die den Auslands-Oscar gewinnen, dies ist ein Film für dich! (Bewertung 9 von 10 Punkten)
(Auf YouTube findet man auch eine Version in Originalsprache mit Untertiteln!)
http://www.myvideo.de/filme/karakter-m-9088280
sollte der Link nicht mehr funktionieren, probiere einen anderen Anbieter (Netzkino, myvideo, clipfish, youtube), denn meistens bieten alle 3 denselben Film an! Ausserdem ist es gut möglich, dass der Film auf YouTube auch noch in Originalsprache zu finden ist. Ich habe allerdings stets eine deutsche Sprachversion verlinkt.
Vorschau auf die Filme mit den Plätzen 1-5:
Was erwartet dich im nächsten Blog-Eintrag, den ich hoffentlich möglichst bald erstellen werde?
Auch die folgenden Filme decken ein weites Spektrum an Filmen ab, sodass für jede/n zumindest ein Film dabei sein sollte. Einer der Streifen ist ein höchst schräges asiatisches Filmabenteuer, ein hysterisch, buntes, experimentelles Filmchen mit Tiefgang. Ein Schatz von einem Film, den man nur selten findet. Aufgeschlossenheit für Neues ist jedoch Voraussetzung.
Platz 4 belegt ein höchst realistisch anmutendes Drama um eine Frau aus dem früheren Ostblock, wobei man heute wohl eher einfach nur „Osteuropa“ schreiben sollte. Traurig, spannend und v.a. aber auch mitreissend.
Neben „Charade“ findet man dann auch noch einen weiteren amerikanischen Film in meinen Top 10 der Gratisfilme im Netz. Ein Film eines damals noch wilden Regisseurs, der heute wohl zum anspruchsvolleren Mainstream gehört. Neben dem Regisseur sind es aber auch die beiden Schauspieler die diesen Film tragen und die ebenfalls heute zu den wohl grössten der Filmgeschichte zählen. Der eine wurde – unter anderem! – berühmt durch eine Szene vor einem Spiegel.
Platz 2 ist wiederum ein Film, den zu Unrecht keiner kennt. Auch dieser ist schräg und überraschend. Ein weiterer osteuropäischer Film, dieses Mal jedoch skurril, humorvoll, aber auch morbid. Ausgefallenes Kunstwerk.
Den Abschluss bildet dann ein Film, den vermutlich aber bereits ohnehin jede/r kennt. Ein überaus brutaler asiatischer Rache-Film, der v.a. bei Filmliebhabern beliebt ist, die dem „alternativen Mainstream“ anhängen. Also Leute, die v.a. die Helden der 90er-Jahre verehren, wie Tarantino usw. Aber wer tut das denn eigentlich nicht? 😉 Es ist vielleicht der Film, der die „Süd-Koreaner“ das erste Mal für ein breiteres Publikum im Westen interessant machte und der den folgenden Hype für Filme aus diesem Land im Westen wohl (u.a.) einleitete und mitbegründete.
Wer den nächsten Blogeintrag und die darin vorgestellten Filme nicht verpassen will, kann gerne meinen Blog auch abonieren 😉 ich würde mich freuen.